blanka beirut: gedanken,ideen, wortgestecke und satzbrechungen zum tage aus libanesisch deutscher schriftstellerinnensicht

Dienstag, 22. April 2008

der himmel verreist

Ein Nymphensittich kreischt über Blanka Beiruts Bleibe die heute zu wenig Schlaf bekommen hat, deshalb sind die Gräben unter ihren Augen tief. Das liegt an den Mädchen, die weil sie missbraucht wurden, im Iran im Gefängnis sitzen und auf ihre Hinrichtung warten. Hinrichtung. Wegen Unkeuscheit, meinen Richter und Schlächter. Blanka weiß nun nicht mehr wohin mit ihrem Herzen. In der Ferne liegt etwas zwischen Nebel und Regen auf dem Waldstück. Blanka läuft hin und möchte den Wald durch Pusten von dem feuchten Gespenst befreien. Doch das geht natürlich nicht. Wer weiß denn schon, wohin der Himmel verreist.

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