blanka beirut: gedanken,ideen, wortgestecke und satzbrechungen zum tage aus libanesisch deutscher schriftstellerinnensicht

Sonntag, 18. Oktober 2009

Fliegen klatschen

Der Tag ist eine Stundentuch, dass Blanka Beirut zu langsam auffältelt. Alles nur weil der Nymphensittich weg ist. Aus Dubai kommt die erste Postkarte. Selbst die Fliegen klatschen, die sich überall in Blankas Wohnung und natürlich in der Handtasche breit gemacht haben. Es ist nicht zu fassen. Doch seit langem kommt Frau Kairo mal wieder vorbei und berichtet von ägyptischer Hysterie. Schulen geschlossen. Quarantänepflicht für Erkältete und immer noch Schweineverbot. Da lachen ja die Hühner gar nicht mehr. Nicht ein einziges zwinkeriges Flattergackern kommt über die Opferschnäbel, da alle Welt nur noch auf sie schaut. Nee, nee. Davon will Blanka auch nichts hören. Lieber fältelt sie weiter auf und auf und da fällt mal wieder ein Funke raus. Rot und glühend und explosiv. Ist der Süden des Zedernlandes wieder bedroht? Der gestreifte Nachbar bringt Kuchen und neueste Erkenntnisse über Sensorenfunde der Israelis vorbei. Nicht mit Absicht rutscht er dabei ohne es zu bemerken in das Herz der Handtasche und trifft Tränen, Federn und Fliegen.

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