blanka beirut: gedanken,ideen, wortgestecke und satzbrechungen zum tage aus libanesisch deutscher schriftstellerinnensicht
Mittwoch, 28. Oktober 2009
Herbstgold und Riesenpampen
Der Oktober wirft die Stadt Köln in Schale. Alles Gold was glänzt. Nur Blanka Beiruts Poesie ist ausgestorben, und sie weiß genau warum. Fische beißen Beirut und zwar immer wieder. Nämlich. Zur Strafe rührt man dort einen Riesenkichererbesenbrei: Hummus. Der soll das nationale Eigentum sein. Nur aus dem Libanon. Deshalb 1350 Kilogramm eingeweichte Kichererbsen, 400 Liter Zitronensaft. Ehrlich! Sieht Blanka noch richtig? Plötzlich verwünscht sie fast das Herbstgold und sehnt sich nach Regen, dass er erbsengroße Töne an ihr Ohr trüge und Salz auf die Zunge. Aber Blanka, das ist aber nicht nett. Der Nymphensittich schimpft schon ganz grau aus der Tasche. Auf der Straße sieht Blanka eine Frau, mit riesigen Ringen um die Augen wie braunes Spiegelei. Augenei. Dabei denkt sie darüber nach, was cakewalk heißt. Natürlich nicht Kuchenspaziergang. Jetzt ziehen aber endgültig Wolken über Blankas Iris und sie macht sich an Westerwelles Syntax, damit überhaupt noch etwas stimmt. Hämmern und schmieden möchte sie daran nicht, lieber alles verflüssigen. Unkenntlich machen. Das ganze Gewäsch gibt ebenfalls einen Riesenbrei. Nur der Geruch von Speiseresten und die unsägliche Zahnfarbe beliben. Ah, jetzt stimmts wieder. Riesenpampe Nur regieren geht damit nicht. Oder schafft Wellenwester auch das noch zu kommunizieren?
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