(Yoko Tawada)
Morgens mittags abends Wörter und immer nur als Salat. Mag mans? Blanka jedenfalls flieht ein Stündchen und sucht den oder das Lux der Zeit. Auf der kurzzeitig vereisten Fläche der Poesie. Mit Taschenlampe und Lupe bewaffnet geht sie vor die Tür und entdeckt eierrunde Hundeexkremente. Schneepfützen und Graues liegen daneben. Blanka schimpft mit dem Zufalle und stopft ihren Blick in eine Sternchendekoration.
Genau in diesem Augenblick macht sich ihr Schlüssel in der Handtasche bemerkbar und klirrt verdächtig. Der Nymphensittich ist wieder zurück! Und erzählt von Wolke und weißer Flockenkumpanin. Richtig aufgeräumt scheint er zu sein.
Blanka freut sich und flegelt nun wieder leichtherzig zwischen Wörtern herum, als wären es Schneeflocken. Sie sucht, bastelt, klebt und knetscht. Bald schon findet sie eins, das im Herz sticht wie ein Glockenton, das jauchzt und sprudelflüstert. Salzfatima. Der Nymphensittich wählt like und knabbert daran herum, wegen der Mineralien.
Vor lauter Zwietracht und Tagebuchstabenrand hätten sie es fast nicht bemerkt. Der und das Lux der Zeit klopfen an der Tür.
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