Was
vor vier Stunden wie Poesie sich doch ausnahm es ist stinkender Prosa
gewichen. Eu Gott! Ich aber führe mein Journal hier getreulich. Am
liebsten sehr früh in der Frühe, im Nichtmehr und Nochnicht.
Sarah
Kirsch
Achtung!
Die Regierungsmilchmaden rechnen und deshalb gibt’s Poesie namens
Kotihoidontuk.
Doch kaum hat Blanka Beirut das Ganze übersetzt, wirds „stinkende
Prosa“. Kotihoidontuk
ist nämlich finnisch und bedeutet Betreuungsgeld oder
Vergeudungsgeld. Kindervergeudung! Die Berlinmaden schlagen damit
zwei Fliegen und noch unzählige Kinder mit einer Klappe, anstatt
sich die Nägel sauberzumachen, unter denen der Regierungsdreck
hängt. Die Kissenbezüge im Hirn auszuwechseln, würde ja auch schon
helfen. Doch damit nicht nur die hausgehaltenen Kinder vergeudet
werden, müssen jetzt die arbeitslosen Schleckerlinge in die Kitas.
Eu,
eu, eu, jetzt helfen nur Tagebuchstaben im Nichtmehrnochnicht, in der
Früh. Die eine Sehrfrüh ist, denn immerhin ist dem Sonnenstand nach
Sommer, jawoll!
Mit
dunklen Laublammellen im Garten wellt sich die gesuchte Huld, und
hinter Holunder und Thymian hocken Zwielicht und Zwielaut Gleichungen
für den Nymphensittich. Tomateninsekt = Blüte eu eu eu. So rechnet
sie dem guten Vogel vor. Der freut sich, mit der Farbe der Frühe und
Schweigen in seinen Federn. Die schöne Zeit ist leider schnell
vorüber. Tage wollen eben nicht nur anbrechen, sondern richtig in
Erscheinung treten. Ja, ja, ist ja gut. Blanka Beirut schließt das
Journal und schon fallen sie wieder ein, die rechnenden Milchmaden.
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