blanka beirut: gedanken,ideen, wortgestecke und satzbrechungen zum tage aus libanesisch deutscher schriftstellerinnensicht

Donnerstag, 30. April 2009

Schweineleid und Wannenhaie

Blanka Beirut zieht den Schal vor den Mund.
Wer weiß, ob sie nicht ansonsten die Viren befallen würden?
Aber Blanka, die sind doch noch sehr weit weg.
Und der Nymphensittich? Braucht er einen Schnabelschutz?
Kein Mensch verliert ein Wörtchen über die armen Haustiere.
Höchstens über Nutztiere. Vor allem die Schweine, die sind dran.
Insbesondere die der Kopten in Ägypten.
Da müssen die Vollstrecker des Todesurteils allerdings
schon mal in den auf das Dach eines Müllhochhauses klettern. Im Eingang sitzen Kinder und suchen mit flinken Fingern Verwertbares aus dem Müllsack.
1. Stock: Pappe. 2.Stock: Plastik. 3. Stock - Dachterasse: Schweine und Ziegen. Das ist ganz schön mühsam.
Doch die Schweine müssen weg. WHO egal. Was haben die auch in einer muslimischen Stadt zu suchen. Ein blutig schrilles Geräusch in Blankas Magengrube.
Auf dem Küchentisch bechern frühlingslügende Tulpen und räudige
Wannenhaie besetzen ihr Bad. Woanders waschen! zischen sie in Richtung Mark und Bein.

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